Rahmenthema 2024: Sport und Freizeit in den Alpen
Der Winterfahrplan 1932/33 der Bayerischen Zugspitzbahn bewirbt eine Leichtigkeit des Winterurlaubs, die heute noch wirkt. Die Zahnradbahn bringt sonnenhungrige Touristinnen und Touristen in gut eineinhalb Stunden vom Talbahnhof Garmisch-Partenkirchen zum Gipfelbahnhof Schneefernerhaus, das seit 1931 auch als Hotel dient. Auf der Terrasse ruhen daher leichtbekleidete Menschen in der Höhensonne und genießen den Blick auf die schneebedeckten Hänge des Zugspitzblatts.
1932 war dieses Erlebnis ein echtes Novum: Bis Mitte der 1920er Jahre war die Zugspitze nur zu Fuß zu erreichen. Deutlich einfacher wurden Ausflüge auf Deutschlands höchsten Berg (auf dem Plakat noch mit 2.966 m angegeben) erst mit der Fertigstellung der Tiroler Zugspitzbahn (Seilbahn) 1926 und der Bayerischen Zugspitzbahn 1930. Die Zahnradbahn auf die Zugspitze wurde in gut zwei Jahren, von April 1928 bis Juli 1930, geplant und realisiert. Mit geänderter Streckenführung im Gipfelbereich ist sie bis heute in Betrieb.
Viele Bergtouristen übernachteten im 1931 eröffneten, höchstgelegenen Hotel Deutschlands „Schneefernerhaus“, das mit seiner Sonnenterrasse und dem unvergleichlichen Blick in die Bergwelt warb. Von dort aus war der Zugspitzgipfel innerhalb weniger Minuten mit einer Seilbahn zu erreichen.
Das Plakat, gestaltet von Edwin Henel (1883–1953), besticht durch wenige, prägnante Farben und klare Linien. Henel lebte ab 1934 in Garmisch-Partenkirchen und entwarf eine Reihe von Plakaten für das Werdenfelser Land. Sein graphischer Werbestil prägte lange den touristischen Blick auf die Alpenregion.
Elisabeth Weinberger, Bayerisches Hauptstaatsarchiv
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Archivalien: Bayerisches Hauptstaatsarchiv: Plakatsammlung 22707 I Sammlung Varia 268/2